In der Praxis erweist sich oftmals eine Mischform als zielführend

Da nicht alle Risiken von Beginn an bekannt sind und sich mit zunehmenden Projektfortschritt neue Erkenntnisse und Änderungen ergeben, hat sich in der Praxis eine Mischform aus klassischem und agilem Projektmanagement als zielführend ergeben.

Während der Gesamtprojektrahmen klassisch linear gesteuert wird, wird in den einzelnen Phasen Analyse, Entwurf und Entwicklung iterativ vorgegangen. Sofern eine Trennschärfe zwischen den drei Phasen nicht gegeben ist, kann der agile Gedanke noch stärker ausgeprägt werden, indem die Phasen zusammengeführt werden.

 

In der Praxis werden agile Projekte oft nach einer Variation von Scrum gesteuert („Scrum but“), da in der Projektrealität keine rein klassische oder agile Steuerung zielführend ist.

 

Eine Umsetzung ist über eine Projektprogrammplanung oder die Aufgliederung in (unabhängige) Teilprojekte möglich. Über eine Roadmap und Priorisierung mit den Stakeholdern erfolgt dann die Einbindung in das Gesamtprojekt und eine Abstimmung der Schnittstellen (z.B. Releaseplanung, Go-to-Market).

 

Wann ist welche Projektform erfolgreich und anwendbar?

Klassisches Projekt-management

  • Großkonzern bzw. komplexe Schnittstellen
  • Infrastruktur und Non-Software
  • Projekte und Themen bei denen überwiegend alle Anforderungen und Risiken vor Umsetzung bekannt sind

Framework Mischform

  • (Mehr-) Projektprogramme und Projekte mit (möglichst) unabhängigen Teilprojekten
  • Geringe bis mittlere Schnittstellen-komplexität
  • Projekte und Themen bei denen viele
  • Anforderungen und Risiken noch nicht bekannt sind
  • Projekte deren Umsetzung für die Organisation neuartig sind
  • Organisations- und Changeprojekte
  • Digitalisierungs- und Softwareprojekte die in einem komplexen Umfeld durchgeführt werden (z.B. Konzernumfeld)

Agiles Projekt-management

  • Start-ups und unabhängig agierende Think Tanks mit keinen bis wenig Schnittstellen
  • Digitalisierung und Software
  • Stark thematisch abgegrenzte Projekte